I like Rock, and I like Punk,
Redneck’s songs and dirty funk
Sometimes I like to get drunk,
I live my life the way you won’t
Pablo Ramón Rodriguez Rivero macht kein Geheimnis daraus, welcher Attitüde er in seinem Leben und seinem musikalischen Schaffen folgt. Schon im ebenso betitelten Intro macht er deutlich, wer die dicksten Eier in der Hose hat: der „Sinnerman“ selbst – Evil Mr. Sod.
In keinem Lied spiegelt sich diese „Fuck You“ Attitüde deutlicher wider, als im abschließenden „Fuck You First“, der inhaltlich in etwa aussagt, dass der Rest der Welt Mr. Sod mal gepflegt an die Füße packen kann, er macht eh, was er will.
Der Song ist eine dummdreiste, selbstbewusste Spaßklamotte – und der Grund, warum ich über das Album schreibe 😉
Da überrascht der zweite, sehr ruhige Titel „In Your Arms“ etwas, dessen Stimmung und Klang mich sehr an Tom Waits erinnern. Sogar stimmlich geht es in eine ähnliche Richtung – nur um im darauffolgenden Lied „I’m Afraid Of The Radio“ eher in Ben Hapersche Richtung zu tendieren – trotz einiger Beatbox-Experimente ist der Song eher nur folkiger Pop mit leicht ironischem Unterton – etwa, wenn er auf gängige Klingeltonpraktiken a lá mtv anspielt; in der Reprise später geht es um Plattenverträge und dergleichen.
Überhaupt weisen Riveros Texte einen starken autobiographischen Bezug auf – leider nur selten so poetisch wie in der Zeile „I am just the owner of my dreams“ im ohnehin introvertierten und nur sehr sparsam instrumentierten „This Fire“.
Johnny Cash lässt schön grüßen, ebenso wie in „Sinnerman“
Im Nachfolgenden gibt sich Mr. Sod in den Texten böser und dunkler, als es die durchweg intim und live eingespielt klingenden Songs vermitteln – die wechseln ansatzlos zwischen Poprock, Folk, Country und Blues – und das Schöne daran ist, dass Herr Evil stimmlich über ausreichend Bandbreite verfügt, um den Gesang den Songs anpassen zu können.
Gewiss bietet „I Am A Demon And I Love Rock’N’Roll“ nicht sonderlich viel, was man noch nicht in dieser oder einer anderen Form gehört hätte – trotzdem ist es ein kurzweiliges, abwechslungsreiches Album eines talentierten Songwriters, dessen Texte immer nah am Leben und manchmal einfach nur schön sind.
„Closer“ z.B. wäre mein heimlicher Favorit für einsame Nächte…
Herunterladbare mp3s gibts übrigens direkt auf seiner Internetseite.