…just one more thing…

oder: wenn Physiker aus Mücken Universen machen. 

„Es ist alles erfunden, was erfunden werden kann“ – dieser Satz soll um 1899 ausgesprochen worden sein.
In meinem Kopf geistert die (augenscheinlich falsche) Vorstellung eines US-Patentamt-Chefs, der aus der Tür tritt und ebendies feierlich postuliert – selbstverständlich im Frack, mit Zylinder auf dem Kopf und in die Welt ausgestreckten Armen.
Und dann stelle man sich vor, dass ein zweiter Mann hinter dem ersten auftaucht, in Jeans und schwarzem Rollkragenpullover, stolz irgendein iGadget hochhält und triumphierend verkündet, es gäbe da „Just one more thing“. Da Steve Jobs damals noch nicht lebte, musste den Job ein anderer übernehmen – der nun allerdings tatsächlich einmal im Patentamt gearbeitet hat – und dieses „One more thing“ präsentieren, das die Welt in atemlosen Staunen dastehen ließ.
Denn um 1900 herum war die klassische Physik scheinbar kurz davor, das Universum, dessen Entstehung und alles andere¹ erklären zu können – klar gab es hier und da ein paar Ungereimtheiten, aber im Großen und Ganzen erklärten die gängigen Theorien etwa 99% der Welt – und das eine Prozentchen würde man in ein paar Jahren auch noch ausklamüsiert haben. „…just one more thing…“ weiterlesen

Gespartes Geld: gewogen, geschätzt, gemessen, gerechnet, genau gezählt

oder: erzähl mir dein Gewicht, und ich sage dir, wieviele du bist!

Es ergab sich zufällig, dass ich mich nach dem Errechnen der Photonenzahl auf meinem Kopf vorhin

in Quantifizierungslaune befand und einer Frage nachging, die mich schon seit geraumer Zeit beschäftigte:

Wie viel Geld befindet sich in meiner Spardose?

Denn es hatte sich irgendwann vor Jahren ergeben, dass ich eine Blechdose geschenkt bekam, in dem sich eine Spirituose befunden hatte. Aus irgendwelchen Gründen kam ich zu der Überzeugung, diese Dose mit Kleingeld zu befüllen, offiziell mit Allem, was kleiner ist als ein Euro – aber eine dringende Notlage zwang mich zwischenzeitlich einmal dazu, alle 50-Cent-Stücke wieder in den Umlauf zu bringen.

Die Dose ist nun also ziemlich voll, und ich wollte wissen, wie viel sich denn nun darin befindet. Es einfach nur zu zählen, fand ich ein wenig profan, und so habe ich mir zwei Verfahren überlegt, die Summe näherungsweise zu bestimmen:

1. Die relative Dichte
Das Kleingeld ist einigermaßen zufällig in der Dose verteilt. Da ich weiß, wie viel Volumen sie umfasst, könnte ich die Summe bestimmen, indem ich die oberste Schicht entnehme – z.B. einen Zentimeter – ausrechne, wie viel Geld diesem Zentimeter entspricht, und das auf die Dose hochrechnen.

2. Das Gewicht
Wenn ich weiß, dass ich eine zufällige Ansammlung von Münzen in der Dose habe und deren jeweiliges Gewicht kenne, kann ich das Gewicht der Dose bestimmen und anhand der statistischen Verteilung der Münzen deren Anteil am Gesamtgewicht bestimmen – und darüber die Gesamtsumme errechnen.

Die harten Fakten
Die Dose ist 29 cm hoch und misst 9 cm im Durchmesser. Voll befüllt wiegt sie etwa 7 Kilogramm. „Gespartes Geld: gewogen, geschätzt, gemessen, gerechnet, genau gezählt“ weiterlesen

Star Äh, Trek

it's a giant - wiener!it’s a giant – wiener!

Ich mag Star Trek, wirklich. Babylon Fünf ist zwar um Längen besser, was Action, Spezialeffekte und Alienkonzepte betrifft, Star Trek ist aber – menschlicher, weil in der Serie immer wieder philosophische Probleme behandelt werden.

Allerdings nerven mich immer wieder Kleinigkeiten, die den Genuss seit Angedenken der Menschheit stören. Hier die Top Five der konzeptuellen Schwächen bei Star Trek:

5.: Können die nicht arbeiten, ohne sich ständig mitzuteilen?!? Würden wir in unserer Firma soviel reden wie bei Star Trek, dann hörte sich das bei einer Veranstaltung so an:

„Ich regle jetzt Mikro Eins auf 3dB! – Ich schalte nun von Videokanal 2 auf 3! – Ich regle Mikro eins wieder auf 0dB zurück! – Ich schalte den zweiten Beamer aus! – Ich – oh mein Gott, unsere Schilde sind nur noch auf 60%!“

4.: Überhaupt Schilde. Nach dem ersten Treffer der allermeisten Angriffe besitzen sie noch 60% ihrer ursprünglichen Leistung. Spätestens beim zweiten Treffer wurden alle auf der Brücke ordentlich durchgeschüttelt (siehe Punkt 3), die Hülle ist an mehreren Stellen zerstört und – egal wer angegriffen hat oder was man macht, beim näxten Treffer ist das Schiff hin. Sollte man dann nicht lieber auf Schilde verzichten und sich entweder tarnen – was die Klingonen ja schon seit Ewigkeiten können – oder die Energie in funktionierende Transporter stecken?

3.: Enterprise, Voyager und Co. beschleunigen innerhalb von Sekundenbruchteilen von Null auf Tausendmillionenmilliardenfache Lichtgeschwindigkeit, ohne dass man dadurch auch nur einen einzigen Tropfen Earl Grey verschütten würde, den Trägheitsdämpfern sei Dank.
Aber schießt ein schrottreifer Klingonenkreuzer mit der Wucht einer von Jack Sparrows Kanonen in die Schutzschilde, wird das Schiff durchgerüttelt wie bei einem mittelschweren Erdbeben, Funkenschläge inklusive? Hmm…

2.: Transporter versagen fast immer, wenns drauf ankommt. Können die nicht zuverlässiger gestaltet werden? Jedem Veranstaltungstechniker geht die Hutschnur, wenn man unzuverlässige Technik benutzt, Redundanz wird großgeschrieben, und es gibt nen Alternativplan, selbst bei ner Playbackshow. Und bei Star Trek heißt es „ach, dann lassen wir den Captain im Borg-Kubus, denn die Transporter funzen nicht – wie wir ja schon aus einhunderttausend anderen Erfahrungen wissen sollten – und noch einen Treffer halten wir nicht aus.“ Äh, wie jetzt?

1.: Im Star Trek Weltall ist es unglaublich laut. Dass Schiffe mit einem lauten Wummern an der Kamera vorbeifligen, Laserstrahlen und Photonentorpedos durch die Gegend zischen, Explosionen krachen, als fänden sie nebenan statt, mag dramaturgisch wichtig sein – da aber viele technische Aspekte der Serien gut recherchiert sind, finde ich es schade, dass hier der Physik sondergleichen gespottet wird.

Mal schauen, wie das beim neuen Film so ist…
Als kleines Entertainment-Feature habe ich einige (unfreiwillig?) komische Szenen aus Star Trek gesammelt…enjoy!

She is quite a little spitfire, isn’t she? – Q gets owned.

Schlechtgelaunte künstliche Intelligenz^^

Beleidigtes Hologramm

lustige gesichter…

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