Tag 28: An welchem ich leere

oder: Buch ohne Film geht, Film ohne Buch eher nicht.

Ach herrje. Im Grunde ist das Thema denkbar einfach, es geht um Bücher und Filme. Aber auf der Suche nach Inspiration für die herleitende Geschichte stolpere ich, falle, habe mir jetzt beide Knie aufgeschlagen und fange mit sauberer Hose noch einmal neu an.

Was ich an Filmen (auch) mag, ist die Tatsache, dass ein Film durchaus eine sehr – sagen wir mal – übersichtliche Story haben und trotzdem Spaß machen kann (selbiges gilt auch für Serien).

So habe ich mir in diesem Sommer einige Haudrauf-Action-Klamotten angeschaut, die eben ausser Haudrauf nicht viel zu bieten hatten. Stellvertretend hierfür:

Das A-Team

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Tag 27: An welchem ich idealisiere

oder: eben nicht…

Vor einigen Blogeinträgen ging es ja darum, welcher Charakter wohl am Besten das eigene Leben beschreibt. Dieses Mal soll es einen Schritt weitergehen, und zwar mit der Frage, welcher Charakter meinem „Ideal“ entspricht.

Und damit tue ich mich sehr schwer; deswegen hat es unter Anderem auch so lang gedauert, diesen Text zu schreiben.
Es wäre natürlich sehr einfach, einen Helden/eine Heldin herauszugreifen, den/die ich für bestimmte Eigenschaften bewundere – und wer ist nicht schon in Gedanken zumindest für die Dauer eines Buches in die Haut von Pipi Langstrumpf, Frodo, Herrn Lehmann, Momo, des Revolvermannes und den vielen Tausend anderen Charakteren geschlüpft, die man kennenlernen durfte im Laufe des Lesens?

Wer mag, tausche das s gegen ein b.

Doch um ihnen nachzueifern, sie zu meinem Ideal zu erheben, müsste ich ihre Sache zu der meinen machen – und ich glaube, jeder kann nachvollziehen, dass das eher nicht gut gehen kann.

Um es platt zu sagen: ich habe keinen Goldring, den ich unbedingt loswerden muss, ich sammle keine Mannschaft zusammen, um einem Schatz nachzujagen, ich bin kein Barkeeper in einer Berliner Kneipe zu Zeiten des Mauerfalls.

Sicherlich aber nehme ich mir immer wieder Aspekte, greife sie heraus und lasse mich beeinflussen.

Wer wäre nicht gerne so selbstbewusst wie Pipi Langstrumpf, so eloquent wie Herr Lehmann, so idealistisch wie Frodo? Wer wünschte sich nicht ein bisschen mehr vom stoischen Sanftmut von Beppo Straßenkehrer, den Optimismus von Fuchur, die Phantasie von Käpt’n Blaubär? Wer schipperte nicht gerne mit Tom Sawyer und Huckleberry Finn entlang des Mississippi?

Doch die meisten Charaktere haben einen entscheidenden Fehler: Sie sind „nur“ Gedankenkinder ihrer jeweiligen Autoren, und so sehr ich mit ihnen fiebere, sind es mehr die Gedanken des Autoren, die mich faszinieren.

Also, sorry: kein Buch heute.

Tag 26: An welchem ich vorlese(n lasse)

oder: Wenn ich Hörbücher höre, penne ich entweder ein – weil ich nix zu tun habe, oder ich kriege nix mit – weil ich viel zu tun habe…

Vor einigen Jahrmillionen fuhr ich mit dem Auto von Bremen nach Hannover.  Dass es wirklich schon sehr lange her ist, merkt man daran, dass ich

1. mit meinem eigenen Auto unterwegs war und
2. noch in Hannover gewohnt habe und
3. den letzten T-Rex röchelnd am Boden liegen gesehen habe.

Ich nahm eine gute Freundin mit, die ihrerseits zu Besuch in Hannover sein würde.
Es ergab sich, dass wir unser Gespräch recht schnell abbrachen zugunsten des Scheibenwelt-Buches, das sie gerade las – sie wollte unbedingt weiterlesen, ich unterhalten werden, und so einigten wir uns auf einen wunderbaren Kompromiss:

Sie hat ab der Stelle, wo sie war, einfach vorgelesen.

Niemals kam mir die Strecke kürzer vor.

Vielleicht tue ich mich deswegen schwer mit Hörbüchern – auch der beste Vorleser schafft es nicht, kann es unmöglich überhaupt ansatzweise schaffen, einen derart perfekten Moment zu erschaffen, wie er es damals war.

Ausnahmen sind vielleicht noch „Fleisch ist mein Gemüse“ auf dem Weg von und nach Holland für die Flotte und ein Ausschnitt aus „Die Brautprinzessin“, den ich auf einer Fahrt von Berlin nach Hamburg in der Mitfahrgelegenheit gehört habe – leider musste ich an einer sehr, sehr, sehr spannenden Stelle aussteigen…

Buchfrage 26: Ein Buch, das du deinen Kindern vorlesen würdest.

Zunächst: ich vermute, dass die Wahrscheinlichkeit, irgendwann mal Kinder zu haben, in etwa der Wahrscheinlichkeit entspricht, tatsächlich einmal einen echten T-Rex zu sehen… da gibt es viele Faktoren, die stimmen müssen…

Aber sollte ich einmal Kinder haben, dann hoffe ich, dass ich ihnen viele, viele, viele Bücher vorlesen werde, abends zum Zubettgehen oder vielleicht in den Ferien an einem verregneten, dunklen Tag – wie soll ich da ein Buch herausgreifen?

Da ist zunächst die Altersfrage: dreijährige interessieren sich für und verstehen andere Dinge, als Fünfjährige, und die widerum sind anders drauf als z.B. Achtjährige.

Eine Kinder-/Jugendbuchreihe, die ich sehr lustig finde, sind die Tagebücher von Bert.
Da er selber unterschiedlich alt ist, kann man die Tagebücher sozusagen mit den Kindern aufwachsen lassen – ausserdem entsprechen die Kapitel in etwa einem Tag; man kann also sehr schön einzelne Kapitel vorlesen.
Ansonsten: die Bücher von Ende, natürlich. „Die Schatzinsel“, die „… Abenteuer“ – Reihe von Enid Blyton, später dann die „Scheibenwelt“, die „13 1/2 Leben des Käpt’n Blaubär“, den „Hobbit“ und – als Magnum Opus – „Der Dunkle Turm“. Danach werde ich vermutlich heiser sein und nie wieder sprechen wollen.

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