The Weyers – Within (2014)

Es beginnt mit der vermutlich traurigsten Nummer, und das ist für ein Rock’N’Roll-Album doch etwas ungewöhnlich. Wer die Gebrüder Weyermann live erlebt hat, ihre ungezügelte Energie spüren konnte, wundert sich zunächst darüber, dass das Album mit „The Kid“ eröffnet wird, einer folkig wirkenden Ballade, die nicht nur dem Großvater gewidmet ist, sondern auch dessen traurige Kindheitsgeschichte erzählt.

The Weyers - Within
The Weyers – Within

Wenn man allerdings genau hinhört, dann zeigen sich auch hier schon die Zutaten, welche die Musik der Weyers auszeichnen: Das hervorragende Gitarrenspiel Adrians, sein charismatischer Gesang, der sich irgendwo zwischen Calexicos Joey Burns und Lives Chris Shinn einordnet, und das druckvolle, groovige Schlagzeugspiel Lukes. Man mag es kaum glauben, aber auch live rocken sie zu zweit so, als stünden sie mit mindestens doppelter Personenanzahl auf der Bühne.

Das Album nimmt mit der dunklen Göttin des Grooves, „Kali“, mächtig Fahrt auf. Keine Ahnung, wie man hier die Füße stillhalten soll, die Nummer geht direkt in die Beine.
Titel Nummer drei, „The Heart of all Things“ scheint das Beste seiner Vorgänger zu vereinen; der Song ist gleichermaßen atmosphärisch wie groovig.

Ihrer Eigendefinition vom „Wüstenrock aus den Bergen“ kommen nirgendwo so nahe wie in „Time Waits“; die schweren, leicht dumpfen Gitarren erinnern vom Sound her stark an Kyuss und ähnliche Genrevertreter, unterstrichen vom kraftvollen Schlagzeug.

Bis zum Titeltrack „Within“ beruhigt sich das Album ein wenig, um mit dem bluesigen „Big Mouth“ das Tempo wieder etwas zu erhöhen:

Live oder als Scheibe: Die Weyers machen Spaß. Ihre Musik ist kraftvoll und dynamisch, rhythmisch geht sie nach vorne, melodisch gibt es viele große Momente. Diese scheinbare Gegensatz macht die Musik spannend.
Kombiniert mit einer ordentlichen Portion Selbstironie und Humor, sind die „Weyers“ eben doch deutlich mehr, als ihre reduzierte Erfolgsformel: „Dreckige Riffs + rotzige Beats + englische Lyrics = The Weyers“ – auch wenn sich ihre Musik zur Not darauf reduzieren ließe.

„Within“ ist purer, zeitgemäßer Rock’N’Roll, dargebracht in 11 facettenreichen, unterhaltsamen, energetischen, bisweilen treibenden Songs. Man weiß nicht, wie der Großvater das Album gefunden hätte, aber er wäre mit Sicherheit stolz auf das Werk seiner Enkel.

www.the-weyers.com

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EvilMrSod – „Atom Bomb“ & „Post-Punk, Pre-Folk, Fuck Off“

EvilMrSod hat eine neue Single herausgebracht, die aus den beiden Songs „Atom Bomb“ und „Post-Punk, Pre-Folk, Fuck Off“ besteht. Beide kann man sich ab sofort kostenlos bei bandcamp herunterladen. Link

Damit nicht genug, es gibt auch ein gelungenes Video zum nicht minder gelungenen, launigen „Atom Bomb“, produziert von MaeglinsBlog:

Rock’n’Roll!

EvilMrSod & Keiko – Weekend (2013)

Schaut man in die Diskografie von EvilMrSod, so ergibt sich eine eindrucksvolle Liste aus Einzelarbeiten, Kollaborationen und Kompilationen – unter Anderem auch das hier schon besprochene „Strassen Richtung Süden“ des Berliner Songwriters Marceese.

evilmrsod & keiko - weekend
evilmrsod & keiko – weekend

„Weekend“ ist eine Zusammenarbeit des Musikers mit der spanischen Band Keiko, und ebenso wie beim 2008er „Sunday“ ist der Titel eine direkte Referenz zur Entstehungsgeschichte des Albums – es wurde an einem Wochenende aufgenommen und anschließend in Eigenregie produziert sowie über indiegogo crowdfinanziert.

Dass er ein guter Songschreiber ist, hat EvilMrSod schon mehrfach bewiesen; auf „weekend“ harmonieren seine Art, Gitarre zu spielen und seine Stimme hervorragend mit der spanischen Band Keiko – genremäßig bewegt sich das Album zwischen Blues, Rock, und Rock’n’Roll.

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