EvilMrSod & Keiko – Weekend (2013)

Schaut man in die Diskografie von EvilMrSod, so ergibt sich eine eindrucksvolle Liste aus Einzelarbeiten, Kollaborationen und Kompilationen – unter Anderem auch das hier schon besprochene „Strassen Richtung Süden“ des Berliner Songwriters Marceese.

evilmrsod & keiko - weekend
evilmrsod & keiko – weekend

„Weekend“ ist eine Zusammenarbeit des Musikers mit der spanischen Band Keiko, und ebenso wie beim 2008er „Sunday“ ist der Titel eine direkte Referenz zur Entstehungsgeschichte des Albums – es wurde an einem Wochenende aufgenommen und anschließend in Eigenregie produziert sowie über indiegogo crowdfinanziert.

Dass er ein guter Songschreiber ist, hat EvilMrSod schon mehrfach bewiesen; auf „weekend“ harmonieren seine Art, Gitarre zu spielen und seine Stimme hervorragend mit der spanischen Band Keiko – genremäßig bewegt sich das Album zwischen Blues, Rock, und Rock’n’Roll.

Es wirkt deutlich entspannter als das krachige „Subterranean Power Strain„, ist aber musikalisch durchaus unterhaltsam. So stampft „skeletal“ nach dem noch etwas verhaltenen „a boxer in love“ aus den Boxen – man darf sich hier nicht vom groovigen Chorus täuschen lassen – inhaltlich geht es anscheinend um Depressionen.

Auch das bluesige „ghost train“ beschäftigt sich eher mit den Schattenseiten des Lebens – auch wenn beim Backgroundgesang die Sonne aufgeht…

Und das ist vielleicht die große Stärke dieser Zusammenarbeit: beide Teile ergänzen sich zu einem etwas größeren Ganzen; Gesang und Instrumentarium grooven, wie auch die Rock’n’Roll-Nummer „bullshit parade“.

Insgesamt fällt auf, dass die von EvilMrSod geschriebenen Songs etwas ruhiger und introspektiver sind – der Songwriter sucht viele seine Inspirationen im Alltag – aber das sind Nuancen.

Video: „baby, death is coming“

„Weekend“ besteht aus 40 lohnenden Minuten; nicht ganz so experimentell wie „Subterranean Power Strain“, aber in sich stimmig.

Man darf gespannt sein, die der Mann seine zukünftigen Wochenenden verbringt.

www.evilmrsod.com
keikomusic.bandcamp.com/

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